Die Pille, eine tägliche Routine oder ein unterschätzter Eingriff in dein Leben?!
Nach jahrelanger Einnahme möchtest du die Pille absetzen? Du hast sie jahrelang genommen, vielleicht schon seitdem du 15 warst. Weil es „alle machen“. Weil dein Frauenarzt damals gesagt hat: „Das ist unkompliziert und sicher.“ Ohne echtes Aufklärungsgespräch, ohne echte Alternative. Einfach ein Rezept.
Irgendwo dazwischen: Du. Mit all deinen Fragen, Unsicherheiten, Gefühlen. Und so wurde die Pille ein selbstverständlicher Teil deines Alltags. Wie Zähneputzen. Einfach da. Jeden Tag.
Wenn dein Körper plötzlich widerspricht
Doch irgendwann kam dieses nagende Gefühl. Etwas in dir hat sich verändert. Du fühlst dich leerer, fremdgesteuert, funktional. Aber nicht mehr mit dir verbunden. Du hast dich selbst ein Stück weit verloren. Und irgendwann ist die Frage in dir unüberhörbar: Was macht dieses kleine Ding da eigentlich wirklich mit mir?

War es das mit dem Trend der Antibabypille?
Diese Frage stellen sich immer mehr Frauen. In Deutschland haben über 50 % aller Frauen im gebärfähigen Alter die Pille mindestens einmal eingenommen – viele davon über Jahre hinweg. Die Antibabypille gilt als eines der am häufigsten eingesetzte hormonelle Verhütungsmittel und gleichzeitig, als das meistunterschätzte. Die Nebenwirkungen? Oft verharmlost oder gar nicht erst besprochen.
Die Antibabypille ist kein harmloses Zusatzpräparat, sie greift tief in deinen Hormonhaushalt ein. Ihr Wirkmechanismus beruht darauf, die körpereigene Produktion von Östrogen und Progesteron weitgehend auszuschalten. Dein Körper stellt also keine eigenen Hormone mehr her. Stattdessen wird ihm ein gleichbleibender, künstlicher Hormonspiegel vorgegaukelt. als wäre ständig „nicht-Eisprung-Zeit“. Die gängigste Variante ist eine Kombinationspille, bei der der Eisprung Monat für Monat ausbleibt. Bei der Minipille wird der Eisprung nicht vollständig unterdrückt, jedoch verändert sich der Gebärmutterschleim so, dass eine Schwangerschaft verhindert wird.
Die Blutung, die du unter der Pille bekommst, ist keine echte Periode, sondern eine sogenannte Abbruchblutung. Sie wird durch die hormonfreie Pause zwischen den Einnahmen ausgelöst. Es ist ein künstlicher Vorgang, kein Zeichen eines gesunden Zyklus. Viele Frauen glauben trotzdem, sie hätten einen „geregelten Zyklus“. Der Körper wird aber tatsächlich in einem künstlichen hormonellen Stillstand gehalten. Der Zyklus wird gesteuert, nicht körpereigen reguliert.

Nebenwirkungen, die kaum jemand ernst nimmt
Dabei können die Folgen gravierend sein. Von Thrombosen, Libidoverlust, depressiven Verstimmungen, Migräne, emotionaler Taubheit, über Gewichtsschwankungen, Übelkeit, bis hin zu Hautprobleme kann alles auftreten.
Die Liste ist lang und individuell verschieden.
Noch immer bringen viele Frauen diese Symptome nicht mit der Pille in Verbindung. Und selbst wenn sie einen Zusammenhang erkennen, haben sie Angst vor dem Absetzen. Denn was dann kommt, ist oft ungewiss. Unkontrollierbar.
Meine persönliche Geschichte
Ich kenne das aus eigener Erfahrung. Ich selbst habe die Pille über viele Jahre hinweg eingenommen. Auch in einer Phase, in der ich eigentlich schon wusste, dass sie mir nicht mehr guttut. Aber die Bequemlichkeit war stärker. Ich hatte wechselnde Sexualpartner und wollte mich auf andere Verhütungsmethoden nicht verlassen. Die Pille war für mich lange alternativlos, unkompliziert, sicher und vertraut. Ich nahm mir nicht die Zeit mich ausreichend mit der Thematik zu beschäftigen und wirkliche Alternativen habe ich nie aufgezeigt bekommen. Zudem war sie so sehr zur Gewohnheit geworden, dass ich die Einnahme lange Zeit nicht aktiv in Frage gestellt und mein Bauchgefühl ignoriert habe.
Die Pille durfte in meinem Alltag bleiben, weil die “Vorteile” gesiegt haben: vermeintliche Planungssicherheit, keine Periodenüberraschung im Urlaub, kein vermeintlich kompliziertes und unsicheres Zyklustracking. Zudem dachte ich lange Zeit, dass mein Zyklus einen guten Rhythmus hat, da mir gar nicht richtig bewusst war, dass es sich lediglich um eine Abbruchsblutung und nicht um meine richtige Periode handelt. Irgendwann wurden die Nebenwirkungen jedoch so massiv, dass ich nicht mehr weggucken konnte. Ich bekam Sehstörungen, die häufig in einer Migräne endeten. Nach dem Aufstehen hatte ich zudem häufig mit Übelkeit zu kämpfen und brauchte dementsprechend lange, um gut in den Tag zu starten und auf der Arbeit leistungsfähig zu sein. Innerlich fühlte ich mich immer stärker abgeschnitten von mir selbst, irgendwie emotional leer und abgestumpft. Zeitweise überkam mich ein Gefühl depressiver Verstimmung, meine Emotionen waren mit einem “dunklen Tuch” abgedeckt und somit nicht greifbar für mich. Es machte sich eine langanhaltende Müdigkeit in mir breit, gegen die ich täglich ankämpfte.

Befreiungsschlag oder freier Fall?
Als ich die Antibabypille schließlich absetzte, war das kein kraftvoller Neubeginn. Es war ein freier Fall. Ich merkte schnell, dass mein ganzes Nervensystem überreizt war. Mein Zyklus setzte vollkommen unregelmäßig ein, meine Emotionen überschlugen sich und ich fragte mich, ob es das alles wert war oder ob ich doch einfach wieder zur Pille greifen soll. Ich versuchte die Kontrolle zurückzubekommen und kämpfte gegen das Chaos an. Doch nach ein paar Wochen erlangte ich neue Klarheit in meinem Kopf, ich verstand, dass mein Körper Zeit benötigt, um alle Prozesse wieder eigenständig zu übernehmen. Ich versuchte ihn so gut wie möglich zu unterstützen und spürte das erste Mal in dem Verlorensein auch wieder eine innere Lebendigkeit. Und da wurde mir bewusst, dass das was mit mir passierte, kein Rückschritt ist, sondern der Beginn des Weges zurück zu mir selbst. Und auch wenn die Reise zu Beginn holprig war, kann ich aus heutiger Sicht sagen, dass das Absetzen der Pille eine der besten Entscheidungen meines Lebens war.
Dein Körper braucht Zeit, um ein eigenes Gleichgewicht herzustellen
Und genau das ist der Punkt. Das Absetzen der Pille ist keine einfache Entscheidung. Es ist eine Einladung, deinen Körper neu kennenzulernen. Deinen natürlichen Zyklus zu entdecken. Zu verstehen, was in dir passiert. Nicht nur körperlich, sondern auch emotional, mental. Nach dem Absetzen beginnt dein Körper, wieder selbst Hormone zu produzieren. Das dauert und verläuft bei jeder Frau anders.
Es kann zu Zyklusstörungen, Post-Pill-Akne, Stimmungsschwankungen, Libidoveränderungen oder Haarausfall kommen.
Das sind keine „Nebenwirkungen“, sondern Zeichen dafür, dass dein Körper sich neu reguliert. Was viele nicht wissen: Auch deine Partnerschaft kann sich verändern. Dein Hormonhaushalt beeinflusst deine Libido, deinen Geruchssinn, dein Nähe-Empfinden. Viele Frauen erleben nach dem Absetzen neue Klarheit über sich selbst und ihre Beziehung. Nach diesen Worten spürst du sicherlich etwas Angst in dir aukeimen. Keine Sorge, ich begleite dich gerne durch den Prozess des Absetzens, gemeinsam bringen wir deine Hormone in ein nachhaltiges Gleichgewicht und wirken den Post-Pill-Symptomen entgegen.
Unterstütze deinen natürlichen Zyklus
Immer mehr Frauen in Deutschland entscheiden sich für einen ganzheitlichen Weg nach dem Absetzen. Neben klassisch, medizinischer Betreuung entstehen Angebote, die Körper, Psyche und Lebensstil gemeinsam in den Blick nehmen.
Hier sind erste konkrete Schritte, die dir helfen, deine Hormonbalance natürlich zu unterstützen:
- ✅ Nährstoff-Check: Zink, Magnesium, B-Vitamine, Vitamin D und Eisen sind häufig im Mangel.
- ✅ Leber & Darm entlasten: Mit Bitterstoffen wie Rucola, Mariendistel, Artischocke.
- ✅ Zyklus anregen: Kräuter wie Frauenmantel oder Mönchspfeffer (nur mit Begleitung!)
- ✅ Tracke deinen Zyklus: z. B. mit der symptothermalen Methode.
- ✅ Stress regulieren: Natur, Journaling, Meditation, bewusste Pausen.
- ✅ Geduld zulassen: Ein gesunder Zyklus kommt nicht von heute auf morgen.
Wie sieht eigentlich ein gesunder Zyklus aus?
Wenn du die Pille absetzt, meldet sich dein natürlicher Zyklus zurück. Manchmal leise, manchmal laut. Und oft mit der Frage: Ist das jetzt normal?
Ein gesunder weiblicher Zyklus liegt meist zwischen 25 und 35 Tagen. Dein Eisprung findet ungefähr in der Mitte statt, das ist der Moment, in dem dein Körper auf Fruchtbarkeit umschaltet. Die Zeit zwischen Eisprung und Periode, die sogenannte Lutealphase, dauert im Regelfall 12 bis 14 Tage. Auch leichte Stimmungsschwankungen, empfindliche Brüste, veränderter Zervixschleim oder Energieumschwünge sind ganz natürliche Begleiter. Sie zeigen dir, dass dein Körper arbeitet.
Dein Zyklus ist kein Uhrwerk. Er reagiert auf Ernährung, Stress, Schlaf, Emotionen und das ist gut so. Wenn du beginnst, deinen Zyklus zu beobachten, geht es nicht um Kontrolle, sondern um Verbindung. Zykluswissen bedeutet, dich selbst besser zu verstehen -> Tag für Tag, Phase für Phase. Wenn du dir unsicher bezüglich deines Zyklus bist und Symptome nicht zuordnen kannst, helfe ich dir gerne dabei ein vollumfängliches Zykluswissen zu erlangen und die Expertin für deinen Körper zu werden. Melde dich gerne bei mir und wir schauen uns deinen Zyklus gemeinsam an und unterstützen ihn ganzheitlich.
Lebensstil als Schlüssel: Was du täglich tun kannst, um deinen Zyklus zu stärken
Wenn du deinen natürlichen Zyklus wiederfinden willst, geht es nicht nur um Hormone oder Nahrungsergänzung. Es geht um deinen Alltag – wie du isst, dich bewegst, denkst, fühlst. Dein Lebensstil ist kein Beiwerk, sondern die Basis für echte hormonelle Balance.
- 👉 Ernährung:
Iss zyklusfreundlich: Ausgewogen, nährstoffreich und möglichst unverarbeitet. Achte besonders auf gesunde Fette (Omega-3), komplexe Kohlenhydrate, viel Gemüse, ausreichend Eiweiß und Bitterstoffe. Meide hormonbelastende Zusätze wie Konservierungsstoffe oder industrielle Süßstoffe. Und trink genug Wasser, deine Leber und dein Darm brauchen Flüssigkeit, um Hormone auszuleiten. - 👉 Bewegung:
Dein Zyklus hat Phasen und deine Bewegung darf sich daran orientieren. In der Follikelphase darf es kraftvoller sein (z. B. Krafttraining, Laufen), in der Lutealphase eher sanft (z. B. Yoga, Spazieren, Tanzen). Zyklusgerechte Bewegung unterstützt nicht nur deine Hormonregulation, sondern hilft dir auch, dich selbst besser zu spüren. - 👉 Mindset & Selbstführung:
Geduld ist keine Schwäche, sondern ein aktiver Teil deines Heilungsprozesses. Hör auf, deinen Körper wie ein fehlerhaftes System zu behandeln. Er ist weise. Und wenn du beginnst, ihn zu verstehen, statt zu kontrollieren, entsteht echte Veränderung. Journaling, Achtsamkeit, innere Arbeit – all das ist keine Esoterik, sondern biochemische Regulation. - 💡 Mein Tipp für deinen Alltag: Plane kleine Rituale ein, die dich zurück in die Verbindung bringen: ein warmes Frühstück am Morgen, zehn Minuten Natur ohne Handy, eine Atemübung vor dem Einschlafen. Es geht nicht darum, perfekt zu sein, sondern präsent.

Die Pille kann auch sinnvoll sein
Wie bei allem gilt, Schwarz-Weiß Denken hilft niemandem weiter. Deswegen ist es mir zum Schluss wichtig festzuhalten, dass die Pille nicht per se schlecht ist.
Sie bietet einen sehr hohen Verhütungsschutz und kann bei bestimmten Erkrankungen wie Endometriose, starker Akne oder Menstruationsbeschwerden medizinisch sinnvoll sein. Was jedoch fehlt, ist echte Aufklärung über Alternativen, Nebenwirkungen und Zusammenhänge.
Wenn du die Pille gut verträgst, wunderbar. Aber wenn du spürst, dass dein Körper sich meldet, hör hin. Es gibt sichere, hormonfreie Alternativen. Es gibt echte Unterstützung. Vertraue deinem Körper, er weiß mehr, als du vielleicht denkst. Es braucht echtes Wissen, Zyklusverständnis und die Bereitschaft etwas Zeit und Geduld in die eigene Gesundheit zu investieren.
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🔎 Natürlich. Ganzheitlich. Echt. Für Frauen, die bereit sind, sich selbst wieder zu vertrauen.
👉 Du willst losgehen? Dann melde dich für ein kostenfreies Kennenlerngespräch.
Denn dein Zyklus ist nicht dein Gegner. Sondern dein stärkster Verbündeter.